Beiträge

Rauchen in der Schwangerschaft

Ja, ich weiß, dieses Thema wurde schon oft besprochen. Dennoch glaube ich, dass es immer wieder erwähnt werden muss. Gerade in den letzten Tagen habe ich eine werdende Mutter im 7. Monat rauchen gesehen. Das macht mich sehr nachdenklich. Eine junge Frau, in der Leben heranwächst. Warum hört sie nicht auf, frage ich mich. Müssen wir die junge Generation wachrütteln, hat sie nichts gelernt von der vorherigen Generation? Viele Fragen traten auf. Deshalb habe ich mich entschlossen, noch einmal einen Artikel über das Rauchen in der Schwangerschaft zu erstellen.

Zum einen schadet das Rauchen natürlich der Mutter und zum anderen dem Ungeborenen. Die Mutter hat ein erhöhtes Risiko für einen Herzinfarkt, erhöhten Blutdruck und Schwangerschaftskomplikationen wie:

  • Früh-, Fehl- oder Totgeburt
  • vorzeitiger Blasensprung
  • Eileiter- oder Bauchhöhlenschwangerschaft
  • vorzeitiges Ablösen der Plazenta

Auch die Entwicklung des Embryos ist gefährdet. Das Ungeborene raucht mit. Kohlenmonoxid ist im Blutkreislauf der Mutter und verdrängt den Sauerstoff, der doch auch das Baby versorgen muss. Die Gefässe verengen sich und der Blutfluss in der Plazenta verschlechtert sich. Die Versorgung mit Nährstoffen für das Ungeborene wird schlechter und der kleine Herz des Baby muss schneller schlagen. Wachstums- und Entwicklungsstörungen sind die Folge.

Nach der Geburt stellt man oft fest, dass die Lungenfunktion des Neugeborenen eingeschränkt ist. Vermehrt treten Lippen- Kiefer- Gaumenspalten auf und die Gefahr des plötzlichen Kindstodes ist erhöht.

Später dann im Kleinkindalter sind diese Kinder gefährdeter an Asthma und Infektionskrankheiten zu erkranken. Außerdem tritt auch ADHS gehäuft auf.

Wann aufhören?

Am besten schon bei der Kinderwunschplanung und vor allem auch den Partner mit einplanen. Denn auch Passivrauchen ist schädlich. Außerdem fällt es leichter, zusammen aufzuhören. Es ist auch nicht zu spät, während der Schwangerschaft aufzuhören. Jede nicht gerauchte Zigarette zählt! Und keine Angst, das Ungeborene wird nicht an Entzugserscheinungen leiden, was früher häufig angenommen wurde.

Nach der Geburt bitte nicht wieder anfangen

Denn auch über die Muttermilch beim Stillen nimmt das Baby die schädlichen Stoffe auf.

Rauchen in der Schwangerschaft

Neben Nikotin werden dem Ungeborenen noch zahlreiche andere Giftstoffe verabreicht, die schon für uns Erwachsene schädlich sind, z. B. Arsen, Benzol, Cadmium, Blausäure und Blei.

Schon vor der Zeugung mit dem Rauchen aufhören

Bekannt ist, dass der Konsum von Tabak einen Einfluss auf die Spermien hat. Die Qualität der Spermien verschlechtert sich und die Anzahl lebensfähiger Spermien sinkt. Auch bei der Fraugibt es Komplikationen z. B. die Menstruation wird unregelmäßiger und eine künstliche Befruchtung ist schwieriger.

Risiken durch das Rauchen beim UngeborenenQuelle: www.flickr.com - Autor: waltherfamily

  • geringeres Geburtsgewicht
  • häufigere Fehlgeburten
  • häufigere Früh- und Totgeburten
  • teilweise Ablösung des Mutterkuchens (Plazenta) mit evtl. Folge von Frühgeburt, Fehlgeburt oder Totgeburt
  • langsameres Wachstum
  • häufigeres Auftreten der Lippenspalte (auch Hasenscharte genannt)

Welche Risiken gibt es nach der Geburt des Kindes?

  • plötzlicher Kindstod
  • Herz- Kreislauferkrankungen
  • Allergien und Asthma
  • Lungenerkrankungen
  • Übergewicht
  • Diabetes mellitus
  • Mittelohrentzündungen
  • erhöhtes Risiko für Leukämie
  • verminderter IQ
  • Verhaltensauffälligkeiten wie z. B. ADHS
  • verzögerte geistige Entwicklung

Wer in der Schwangerschaft raucht, achtet meist auch sonst nicht auf einen gesunden Lebensstil. Da wird dann auch das ein oder andere Glas Alkohol getrunken. Dies konnte vermehrt festgestellt werden.

Oft taucht die Frage auf: „Wie viele Zigaretten darf ich in der Schwangerschaft rauchen?“

Keine! Es gibt keine Mengenangabe für „gesundes Rauchen in der Schwangerschaft“. Das völlige Aufhören ist zu jedem Zeitpunkt der Schwangerschaft sinnvoll oder zumindest eine radikale Reduzierung – auch noch während der Stillzeit.

  • Auch der Partner sollte mit dem Rauchen aufhören
  • vermeiden Sie den Aufenthalt in Räumen wo geraucht wird z. B. Bars etc.
  • vermeiden Sie den Aufenthalt in engen Räumen mit Rauch z. B. im Auto
  • bitten Sie die Menschen in Ihrer Umgebung auf Sie Rücksicht zu nehmen und in Ihrer Gegenwart nicht zu rauchen
  • unbedingt alle Vorsorgeuntersuchungen einhalten, wenn Sie trotzdem weiter rauchen

Nach der Geburt

  • Setzen Sie den Säugling nicht dem Rauch aus
  • Rauchen Sie nicht während der Stillzeit – Tabak geht über die Muttermilch auf den Säugling über

Falls Sie Hilfe suchen, um mit dem Rauchen aufzuhören, wenden Sie sich bitte an einen unserer zahlreichen Partner von Fumarexin. Ihr Kind wird es Ihnen danken!

Sehen Sie nun einen Anti-Raucher-Spot in der Schwangerschaft – schockierend und doch ehrlich!