Raucherhusten – ab wann wird es gefährlich?

Was ist Raucherhusten?

Raucherhusten ist ein chronischer Husten, der vor allem morgens auftritt – aber auch am Abend auftreten kann. Am Morgen wird der – meist zähe – Schleim abgehustet, der sich über Nacht in den Bronchien angesammelt hat. Der Schleim weist meist eine bräunliche Verfärbung auf. Raucherhusten ist kein offizieller medizinischer Begriff – vielmehr ein Symptom, das nach jahrelangem Zigarettenkonsum auftritt und auf eine schwere Lungenerkrankung hinweist.

Es kann sich dabei um eine typische Raucherkrankheit wie das Lungenemphysem oder die chronisch-obstruktive Bronchitis handeln. Diese Krankheitsbilder werden dem COPD (chronisch obstruktive Lungenerkrankungen), eine schwere unheilbare Erkrankung mit verkürzter Lebenserwartung, zugeordnet.

Wie kommt es zu Raucherhusten?

Die Aufgabe der sogenannten Flimmerhärchen in der Lunge ist es, über einen Schleimfilm die eingeatmeten Schadstoffe wieder aus der Lunge abzutransportieren. Dies funktioniert nur in gesundem Zustand einwandfrei. Der Zigarettenrauch beeinflusst dieses sensible Reinigungssystem der Lunge. Die Folge sind anschwellende Schleimhäute, die vermehrt Schleim produzieren, der vom Raucher regelmäßig abgehustet werden muss. Dieser Prozess ist schleichend und dauert über Jahre. Der Raucher bemerkt nur einen begleitenden Husten, den er oft verharmlost und den Gang zum Arzt nicht wahrnimmt.

Dies kann gefährlich werden, da der Übergang zu der gefährlichen COPD dann oft nicht erkannt wird. Am Anfang können die Schäden, die das Rauchen verursacht hat, noch repariert werden – aber um so länger der Raucher wartet, je schlechter wird die Prognose und die Diagnose chronisch-obstruktive Lungenerkrankung wird gestellt. Die Entzündung der Bronchien wird chronisch und die Flimmerhärchen können die Schadstoffe nicht mehr abtransportieren.

Neben Asthma und Diabetes zählt die COPD zu den häufigsten Volkskrankheiten in Deutschland. Selten ist es bei einer Erkrankung so einfach, die Ursache zu bestimmen: neun von zehn Patienten rauchen oder haben früher geraucht. Meist gehen die Betroffenen erst zum Arzt, wenn auch noch das Symptom Atemnot zu Husten und Auswurf dazugekommen ist. Der Patient bemerkt dieses Symptom oft beim Sport oder Treppensteigen. Weitere Symptome können auch ein rasselndes Geräusch in der Lunge sein oder ein Pfeifen beim Ein- und Ausatmen.

Was kann ich gegen Raucherhusten tun?

Natürlich ist der beste Weg, sofort mit dem Rauchen aufzuhören – auch wenn es schwerfällt. Um die akuten Entzündungen abheilen zu lassen, kann man folgende Mittel versuchen:

  • viel trinken (Wasser)
  • Tee mit Honig
  • Inhalation

Bei Verdacht auf eine schwere Bronchitis oder sogar beginnende COPD – bitte sofort den Arzt aufsuchen.

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